Samstag, 20. April 2013

... einen Monat später

87 days here

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Ein Viertel meiner Zeit hier ist schon um, Ostern ist auch schon wieder drei Wochen her und meine ersten richtigen Ferien hier stehen an. Mit anderen Worten: Morgen geht es auf die Südinsel-Tour mit 40 anderen Hausch-Leuten. Ich bin sicher, das werden geniale 10 Tage! Bungy, Canyon Swing und Sky-Dive, ich komme :D Die anfangs sommerlichen 26 Grad mit strahlendem Sonnenschein sind jedoch 20 Grad und täglichem Starkregen gewichen. Nicht wirklich optimal, wenn man die meiste Zeit draußen sein wird, aber ich versuche noch beim halb vollen Glas zu bleiben und nicht den Teufel an die Wand zu malen - think positive!

24.03.-26.03. - Bay of Islands Tourism Trip
Sonntagmorgen, 6:45 Uhr und somit eine halbe Stunde zu früh auf dem Schulparkplatz bereit zur Abfahrt. Ich hatte es wirklich geschafft, alles in eine Tasche zu packen, die nicht größer als mein Rucksack war. Gleich zwei Sachen, die normalerweise eher nicht so klappen ;) Eine Dreiviertelstunde später waren endlich alle da und wir konnten los.

Unser erster Halt nach gut anderthalb Stunden war Goat Island, wo wir eine Tour mit einem Glasboden-Boot gemacht haben. Anders als erwartet, sieht Neuseelands Unterwasserwelt nicht ansatzweise bunt und lebendig aus, sondern braun, grün und unspektakulär. Immerhin war die Bucht selbst schön.



















Von da aus ging es weiter nach Te Hana, einem Maori Dorf. Erstmal mussten wir einen aus der Gruppe als "Stammesführer" ernennen, um danach eine typische Maori Willkommens-Zeremonie mit anschließender Führung durchs Dorf zu bekommen. Im Dorf wurden ein paar Lieder gesungen und - natürlich - ein Haka vorgeführt. Als es danach anfing zu regnen war sowieso Lunch time und das Essen stand schon für uns bereit. Der Hauptgang mit frittiertem Brot, Hühnchen, Kumara (sowas wie Kartoffeln in süß), Kartoffeln und warmem Kohlsalat, war ok, aber hätte früher jemand gesagt, dass es Nachtisch gibt und dann auch noch Pavlova (Baiser-Kuchen), Brownies und Obstsalat, hätte ich ganz sicher mehr Platz gelassen! Auf dem Trip gab es danach noch soo viel Essen, dass der eine Nachtisch weniger eher positiv war ^^

Den zweiten Tag haben wir mit einer mehrstündigen Bootstour mit mehreren Halten begonnen. Zuerst ging es zu den Delfinen, danach zum "whole in the rock" (ich weiß immer noch nicht, was daran besonders war) und auf dem Rückweg sind wir in Russell, Neuseelands erster Hauptstadt ausgestiegen. Dort hatten wir eine Stunde Zeit, den Ort zu erkunden. Allerdings war das schon nach gut 15min erledigt und wir haben uns entschieden, zum Fahnenmast, dem höchsten Punkt des Orts hochzulaufen. Ziemlich erledigt, waren wir dann irgendwann oben, aber die Erkenntnis, dass dort wirklich nicht mehr als ein Fahnenmast ohne Fahne zu besichtigen war, war dann doch ziemlich ernüchternd. Aber zumindest hatten wir damit Zeit tot geschlagen, uns körperlich ertüchtigt und der Blick von dort oben war einfach genial!









Russell

Flagpole-Blick


links die Flagge der Vereinigten Maori-Stämme,
oben Neuseeland und rechts Großbritanniens Union Jack
40m-Waka neben 15m-Waka














Zurück in Paihia sind wir direkt nach Waitangi gefahren, das nur wenige Minuten Autofahrt entfernt ist. Dort hatten wir wieder eine Führung (jedoch verkürzt und speziell für uns als Tourismus Schüler) durch die Waitangi Treaty Grounds, wo die erste Verfassungsurkunde Neuseelands unterzeichnet wurde.





Am letzten Tag hat mein Zimmer erst mal schön verschlafen, aber trotzdem haben wir's grade noch so geschafft, unsere Sachen zu packen und noch ein bisschen was im Laufen zu frühstücken.












Auf unserem Weg zurück nach Hause gab es noch zwei Zwischenhalte. Der erste in Hokianga Harbour, einem winzigen Dorf - wenn überhaupt - an der Westküste. Eine kleine Fähre hat uns rüber zu den großen Sanddünen gebracht, die wir mit Body Boards runtergerutscht sind.
Hätte ich Sachen zum Wechseln bzw. einen Bikini drunter gehabt, wäre die Tatsache, dass die Dünen direkt ins Wasser enden eine willkommene Abkühlung gewesen. Denn die Dünen waren wirklich steil und für jedes mal runter musste man eben erst hoch. So hieß jedoch die Devise: Rechtzeitig bremsen, um nicht nass zu werden. Da die meisten die Geschwindigkeit ziemlich unterschätzt haben, waren am Ende nur wenige noch im Originalzustand und selbst die trocken gebliebenen waren mindestens mit Sand paniert (so wie ich). ;)